austropack Ausgabe 01 | 2021

10 1|2021 Dr. Werner Hölzl ist wissenschaftlicher Leiter des Konjunktur- und Investitionstests am Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) werner.hoelzl@wifo.ac.at Besuchen Sie uns jetzt auf austropack-online.at Trotz Verbesserung der Konjunkturlage bleiben Erwartungen angespannt MARKT ENTWICKLUNG Die Ergebnisse des WIFO-Konjunktur- test vom Januar 2021 zeigen eine leich- te Verbesserung der Beurteilungen der aktuellen Konjunkturlage in der öster- reichische Verpackungswirtschaft. Die Meldungen der Unternehmen zeigen aber auch deutlich, dass die 2. Welle der COVID-19 Pandemie mit hoher Unsicher- heit verbunden ist. Die Produktionstätig- keit in den letzten zwei Monaten wurde von der Mehrzahl der Unternehmen als positiv eingeschätzt. Auch die Meldun- gen im Januar zeigen einen Überhang von Unternehmen (per Saldo +11 Pro- zent), die Produktionssteigerungen mel- den gegenüber jenen, die angeben, die Produktion zurückgefahren zu haben. Die Unternehmen schätzten auch die allgemeine Auftragslage besser als in den Vormonaten ein: Rund 79 Prozent der Unternehmen geben an, über aus- Wollen auch Sie sich am WIFO-Konjunkturtest * in der Verpackungswirtschaft beteiligen? Wenn Ihr Unternehmen Verpackungen herstellt, beantworten Sie einfach den kurzen Fragebogen unter http://verpackung.itkt.at . Ihre Teilnahme hilft, die Aussagekraft der Ergebnisse für die österreichische Verpackungswirtschaft weiter zu steigern. reichende oder mehr als ausreichende Auftragsbestände zu verfügen (zum Ver- gleich: in starken Aufschwüngen sind es über 90 Prozent, in schweren Konjunk- tureinbrüchen weniger als 50 Prozent). Allerdings fällt die Beurteilung der Aus- landsauftragsbestände im Jänner wei- terhin schwach aus. Der Ausblick auf die kommenden Mo- nate bleibt weitgehend skeptisch. Im Jänner sind die Produktionserwartun- gen wie im Vormonat im negativen Bereich: Der Saldo von positiven und negativen Meldungen notiert im Jän- ner bei -16 Prozent. Das ist ein deut- lich schlechteres Ergebnis als noch im Dezember oder November. Die Be- schäftigungserwartungen haben sich verbessert und bleiben wie im Vor- monat im positiven Bereich (Saldo +5 Prozent). Die Unternehmen erwarten im Jänner, so wie bereits im Dezember, mehrheitlich steigende Verkaufspreise. Allerdings bleiben die Einschätzungen zur Geschäftslage in den nächsten sechs Monaten großteils skeptisch: Der Überhang von Unternehmen, die eine Verbesserung der Geschäftsla- ge in den nächsten sechs Monaten erwarten, gegenüber jenen, die eine Verschlechterung erwarten, liegt im Jänner mit -12 Prozent trotz einer Ver- besserung gegenüber dem Dezember weiter recht deutlich im negativen Be- reich. Diese Ergebnisse zeigen, dass die direkten und indirekten Auswirkun- gen der COVID-19-Pandemie und der damit einhergehenden Eindämmungs- maßnahmen die Konjunkturlage in der Verpackungswirtschaft weiter mitbe- stimmt: Die Unternehmen rechnen für die nächsten Monate mit einer schwa- chen Branchenentwicklung. * Der Konjunkturtest des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) wird seit Mitte der 1950er durchgeführt und liefert zentrale Informatio- nen über den Wirtschaftsverlauf. Die Angaben zu Preiserwartungen, Produktion und Geschäftslage sind saldierte Werte, dargestellt in Prozentpunkten. Die Auftragsbestände sowie die Exportauftragsbe- stände weisen hingegen in Prozentwerten diejenigen Unternehmen aus, die über ausreichende oder mehr als ausreichende Auftragsbestände verfügen.  marktübersicht österre ich

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